Schlagwort-Archive: Piano

Abdullah Ibrahim: The Song is my Story

Was schenkt man einem 80-Jährigen zum Jubiläum? Einem, der es vom Ghetto bis in die musikalische Weltspitze geschafft hat. Einem, der von der Klassik über Bebop hin zum Jazz wanderte. Der Duke Ellington beeindruckte und den dieser förderte. Einem, der das Ende der Apartheid vor 20 Jahren mit Musik feierte. Was also kredenzt man ihm – zumal, wenn der sich selbst reich beschenkt? Abdullah Ibrahim: The Song is my Story weiterlesen

Marialy Pacheco: Introducing

Natürlich: Solch ein Album kann nur ein Mann besprechen. Was jetzt rein gar nichts mit dem abgebildeten Cover zu tun hat – auf diesen Gedanken würde nur eine Frau kommen… – sondern allein mit… ähm, tja, also… genau: um einfach mal mit dem Vorurteil aufzuräumen, Männer würden attraktive Jazzmusikerinnen nicht zuletzt ob ihrer außermusikalischen Attribute ganz besonders schätzen. Marialy Pacheco: Introducing weiterlesen

15 Fragen an Michael Wollny

Wovon haben Sie letzte Nacht geträumt?
Michael Wollny: Ich habe eine Zeit lang Traumtagebuch geführt. Seitdem ich das nicht mehr tue, erinnere ich mich nicht mehr an jeden Traum. Letzte Nacht war in meiner Erinnerung traumlos, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht geträumt habe.

Welches Konzert/welche Platte hat Sie zum Jazz gebracht?
Keith Jarrett / Köln Concert (sic!)

Wenn Sie eine Zeitreise unternehmen könnten, was wäre Ihr Ziel?
Diverse europäische Metropolen, circa in der Zeit um 1900. 15 Fragen an Michael Wollny weiterlesen

Wolfgang und Flo Dauner: Dauner//Dauner

Für ein eigenwilliges Gespann halten sie wohl nur Außenstehende: Wolfgang Dauner, deutsche Jazz- und Jazzrocklegende, und sein Sohn Flo, als Produzent und als Drummer u.a. der Fantasischen Vier kaum weniger legendär. Auf ihrem ersten gemeinsamen Album machen sie sich entspannt und gleichermaßen konzentriert wie inspiriert über Kompositionen des Vaters her. Wolfgang und Flo Dauner: Dauner//Dauner weiterlesen

Michael Wollny Trio: Weltentraum

Da spielt einer. Mit sich und seiner Hörerschaft, mit Zeit und Raum – und natürlich den beiden Kollegen. Sein Leben – eine Klangbibliothek, Michael Wollny nimmt sich hier ein Stück aus dem 14. Jahrhundert, dort von Wolfgang Rihm und lässt dann die Musik erst einmal passieren. Lässt sich inspirieren und nimmt Stimmungen auf und zerpflückt sie: Seien es nun bekannte Themen wie aus dem Volkslied „Das Mühlrad“ oder von Pink, Motive von Hindemith oder Berg. Hier ein paar Jazzakkorde, dort ein paar Freestyle-Elemente, doch über weite Strecken auch eine schon fast vertraut-wohlige Zugänglichkeit. Michael Wollny Trio: Weltentraum weiterlesen

Abdullah Ibrahim: Mukashi

Vom jugendlichen Ungestüm seiner Bebop-Phase in den frühen Fünfzigerjahren hat sich der mittlerweile 79-jährige Komponist und Pianist Ibrahim Abdullah schon lange entfernt. „Damals“, so erzählte er, „riefen die Leute die Polizei, um mich vom Üben abzuhalten; sie kamen mit Pistolen“. Das neue Album von Ibrahim – bürgerlich Adolph Johannes Brand, der bis zu seinem Übertritt zum Islam als Dollar Brand Platten veröffentlichte – ist eine Art Rückschau: Der Titel lautet „Mukashi“ – das ist japanisch und bedeutet so viel wie Abdullah Ibrahim: Mukashi weiterlesen