Alle Beiträge von Christoph Forsthoff

15 Fragen an Meret Becker

„Tatort“ oder auch „Feuchtgebiete“: Aus Fernsehen und Film ist Meret Becker wohl bekannt. Nun überrascht die Schauspielerin indes mit dem Album „Deins & Done“, das vor allem selbst geschriebene Songs enthält. „Musique en miniature“ nennt die Sängerin ihren Stil, und in der Tat ist diese Musik zwischen Jazz und Folk, Blues und Bluegrass mit herkömmlichen Genres schwer zu fassen. 15 Fragen an Meret Becker weiterlesen

Roger Cicero im Interview: „Dann wird es mal Zeit für eine neue Erfahrung“

Der Mann arbeitet konsequent an seinem Bild. Nie oben ohne aus dem Haus gehen, weder dem Klischee des Frauenverstehers noch dem Ruf des Machos widersprechen, nur nicht zu viele Ecken und Kanten zeigen, sondern lieber von seinem Faible für Yoga reden. Und der Erfolg gibt Roger Cicero Recht: Auch mit seinem aktuellen Album „Was immer auch kommt“ hat es der 44-jährige Sänger im Frühjahr wieder in die Charts geschafft, auf seiner derzeitigen Tour präsentiert sich der Jazz- und Swingmusiker mit seiner Big Band in den großen Sälen Deutschlands. Zum Interview erscheint Cicero natürlich mit Kopfbedeckung – und denkt auch im Gespräch mit Christoph Forsthoff nicht daran, die Schiebermütze abzulegen. Roger Cicero im Interview: „Dann wird es mal Zeit für eine neue Erfahrung“ weiterlesen

Massoud Godemann & Gerd Bauder: Togetherness

Hartnäckigkeit. Vielleicht würde mancher auch von Penetranz sprechen, aber es ist einfach die Liebe zur Musik im Allgemeinen und zum Jazz im Besonderen, die Massoud Godemann antreibt. Ganz gleich, ob es nun um Aufmerksamkeit bei Journalisten für sein jüngstes Album geht oder um die Schärfung des Bewusstseins beim Publikum, dass auch eine halbakustische Gitarre weit mehr als nur virtuos zu gniedeln vermag. Massoud Godemann & Gerd Bauder: Togetherness weiterlesen

Marialy Pacheco: Introducing

Natürlich: Solch ein Album kann nur ein Mann besprechen. Was jetzt rein gar nichts mit dem abgebildeten Cover zu tun hat – auf diesen Gedanken würde nur eine Frau kommen… – sondern allein mit… ähm, tja, also… genau: um einfach mal mit dem Vorurteil aufzuräumen, Männer würden attraktive Jazzmusikerinnen nicht zuletzt ob ihrer außermusikalischen Attribute ganz besonders schätzen. Marialy Pacheco: Introducing weiterlesen

15 Fragen an Michael Wollny

Wovon haben Sie letzte Nacht geträumt?
Michael Wollny: Ich habe eine Zeit lang Traumtagebuch geführt. Seitdem ich das nicht mehr tue, erinnere ich mich nicht mehr an jeden Traum. Letzte Nacht war in meiner Erinnerung traumlos, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht geträumt habe.

Welches Konzert/welche Platte hat Sie zum Jazz gebracht?
Keith Jarrett / Köln Concert (sic!)

Wenn Sie eine Zeitreise unternehmen könnten, was wäre Ihr Ziel?
Diverse europäische Metropolen, circa in der Zeit um 1900. 15 Fragen an Michael Wollny weiterlesen

Pat Metheny Unity Group: Kin

Gibt es noch wirklich Neues im musikalischen Kosmos Pat Methenys? Eine Frage, über die selbst Fans einer der besten Jazzgitarristen unserer Zeit gar trefflich zu streiten wissen, kündet doch letztlich jedes neue Album von dem seit Jahrzehnten erprobten Geist des Saitengniedlers. Zuckersüße Harmonien sind da stets ebenso zu hören, wie der US-Amerikaner seine Neigung zu halligem Kitsch pflegt – ohne dass dies auch auf dem jüngsten Album der Dynamik und Energie der Kompositionen Abbruch täte. Pat Metheny Unity Group: Kin weiterlesen

Michael Wollny Trio: Weltentraum

Da spielt einer. Mit sich und seiner Hörerschaft, mit Zeit und Raum – und natürlich den beiden Kollegen. Sein Leben – eine Klangbibliothek, Michael Wollny nimmt sich hier ein Stück aus dem 14. Jahrhundert, dort von Wolfgang Rihm und lässt dann die Musik erst einmal passieren. Lässt sich inspirieren und nimmt Stimmungen auf und zerpflückt sie: Seien es nun bekannte Themen wie aus dem Volkslied „Das Mühlrad“ oder von Pink, Motive von Hindemith oder Berg. Hier ein paar Jazzakkorde, dort ein paar Freestyle-Elemente, doch über weite Strecken auch eine schon fast vertraut-wohlige Zugänglichkeit. Michael Wollny Trio: Weltentraum weiterlesen

Stefan Gwildis im Interview: „Materielle Güter werden nie der Weisheit letzter Schluss sein“

Mr. Soul? Nun, spätestens seit Stefan Gwildis gemeinsam mit der NDR Bigband „Das mit dem Glücklichsein“ angepackt und auf dem gleichnamigen Album eingespielt hat, lässt sich der charismatische Mann mit dem rauen, schwarzen Stimmschmelz nicht mehr auf dieses Genre eingrenzen: Der Hamburger hat einfach den Jazz in all seinen Facetten in der Reibeisen-Kehle. Aktuell sind das Weltklasse-Ensemble und der 55-Jährige mit den eingedeutschten Klassikern von Cole Porter bis Jamie Cullum auf Tour durch die Republik – und der unverschämt gut aussehende Mann setzt dabei mitnichten allein auf Jazz-Liebhaberinnen: „Das sind ja keineswegs nur Frauen bei mir im Publikum – ich bin ja nicht Howard Carpendale“, schmunzelt der Soulbrother. Christoph Forsthoff hat mit Stefan Gwildis über Jazz, Heinz Erhardt und das Glück gesprochen. Stefan Gwildis im Interview: „Materielle Güter werden nie der Weisheit letzter Schluss sein“ weiterlesen

Avishai Cohen: Almah

Cover Avishai CohenKurs… Vergangenheit: War Avishai Cohen auf seinem letzten Album noch auf allen „Seven Seas“ unterwegs, schlägt der Kontrabassist jetzt den Weg zurück zu seiner frühesten Inspirationsquelle ein – der Klassik. Nun ist Retro ja immer mal wieder angesagt und grundsätzlich nichts gegen eine wohl tönende Oboe oder gar ein dialogisierendes Streichquartett zu sagen, doch hier verlieren sich die Kompositionen des Israeli immer wieder in allzu harmonischer Melodienseligkeit. Da atmet der Jazzfreund auf, wenn bisweilen hebräische Einflüsse zumindest einmal für Avishai Cohen: Almah weiterlesen