Archiv der Kategorie: Interview

Roger Cicero im Interview: „Dann wird es mal Zeit für eine neue Erfahrung“

Der Mann arbeitet konsequent an seinem Bild. Nie oben ohne aus dem Haus gehen, weder dem Klischee des Frauenverstehers noch dem Ruf des Machos widersprechen, nur nicht zu viele Ecken und Kanten zeigen, sondern lieber von seinem Faible für Yoga reden. Und der Erfolg gibt Roger Cicero Recht: Auch mit seinem aktuellen Album „Was immer auch kommt“ hat es der 44-jährige Sänger im Frühjahr wieder in die Charts geschafft, auf seiner derzeitigen Tour präsentiert sich der Jazz- und Swingmusiker mit seiner Big Band in den großen Sälen Deutschlands. Zum Interview erscheint Cicero natürlich mit Kopfbedeckung – und denkt auch im Gespräch mit Christoph Forsthoff nicht daran, die Schiebermütze abzulegen. Roger Cicero im Interview: „Dann wird es mal Zeit für eine neue Erfahrung“ weiterlesen

Stefan Gwildis im Interview: „Materielle Güter werden nie der Weisheit letzter Schluss sein“

Mr. Soul? Nun, spätestens seit Stefan Gwildis gemeinsam mit der NDR Bigband „Das mit dem Glücklichsein“ angepackt und auf dem gleichnamigen Album eingespielt hat, lässt sich der charismatische Mann mit dem rauen, schwarzen Stimmschmelz nicht mehr auf dieses Genre eingrenzen: Der Hamburger hat einfach den Jazz in all seinen Facetten in der Reibeisen-Kehle. Aktuell sind das Weltklasse-Ensemble und der 55-Jährige mit den eingedeutschten Klassikern von Cole Porter bis Jamie Cullum auf Tour durch die Republik – und der unverschämt gut aussehende Mann setzt dabei mitnichten allein auf Jazz-Liebhaberinnen: „Das sind ja keineswegs nur Frauen bei mir im Publikum – ich bin ja nicht Howard Carpendale“, schmunzelt der Soulbrother. Christoph Forsthoff hat mit Stefan Gwildis über Jazz, Heinz Erhardt und das Glück gesprochen. Stefan Gwildis im Interview: „Materielle Güter werden nie der Weisheit letzter Schluss sein“ weiterlesen

Pe Werner: „Dies ist der meist missverstandene Liebessong“

Theater, Konzertsaal oder Kleinkunstbühne, Sinfonieorchester, Rockband oder Bigband: Es gibt nur wenige Künstler, die vielfältiger aufgestellt sind als Pe Werner. Da überrascht es schon, dass ausgerechnet diese Alleskönnerin nun mit „Ne Prise Zimt“ ein Weihnachtsalbum herausgebracht hat – auf dem es indes dank der hr-Bigband herrlich swingt, klingt und groovt. Ohne dass die 53-jährige Wahl-Kölnerin darüber die zarten Jazzballadentöne vergessen hätte: Die gehören nun einmal zum Fest dazu. Letzteres feiert sie übrigens „ganz klassisch wie alle anderen auch“ im Kreis ihrer Familie im Odenwald: „Essen, essen, essen – Geschenke, Geschenke, Geschenke…“ Doch zuvor hat Christoph Forsthoff noch mit Pe Werner über Zimtgebäck, Glück und das große Kribbeln gesprochen. Pe Werner: „Dies ist der meist missverstandene Liebessong“ weiterlesen

Siggi Loch: „Ich höre mir nichts auf dem iPod an!“

Als Junge hat Siggi Loch seinem Vater die Caprifischer auf dem Akkordeon vorgespielt – heute gehört der Wahlberliner zu den Granden der Musikbranche. Nachdem der gebürtige Pommer in den ersten 30 Jahren seines Berufslebens für fast alle großen Musiklabels in führender Position tätig war und Stars wie Yes, Al Jarreau, Marius Müller-Westernhagen oder Katja Ebstein ihre Karriere nicht zuletzt seinem Manager-Geschick verdanken, widmet sich der schlanke Mann nun seit über zwei Jahrzehnten seiner eigentlichen Liebe: dem Jazz. Sein eigenes Label ACT hat dabei nicht nur Weltkarrieren wie die Nils Landgrens, Rigmor Gustafssons oder des Trios e.s.t. und seines 2008 tödlich verunglückten Pianisten Esbjörn Svensson befördert, sondern auch den Jazz mit dem Pop versöhnt. Christoph Forsthoff hat mit Siggi Loch gesprochen. Siggi Loch: „Ich höre mir nichts auf dem iPod an!“ weiterlesen

Viktoria Tolstoy: „Unser Zusammenspiel ist wie ein Liebesakt“

Natürlich, die Frage musste ja kommen. Viktoria Tolstoy lacht. „Wir sind einfach gut.“ So einfach ist das mit dem Geheimnis des skandinavischen Jazz’. Rigmor Gustafsson, Silje Nergaard, Rebekka Bakken, Caecilie Norby – die Liste der erfolgreichen Chanteusen aus dem melancholischen Norden ist lang. Und die der männlichen Kollegen noch länger: Nils Landgren, Lars Danielsson, Jan Lundgren, Ulf Wakenius, Bugge Wesseltoft – die dafür aber längst nicht so hübsch sind. Eine Anmerkung, die die blonde Frau mit den langen Beinen und den noch längeren Haaren dann doch ein wenig in Verlegenheit bringt – und sich im Interview mit Christoph Forsthoff um eine seriöse Erklärung bemühen lässt. Viktoria Tolstoy: „Unser Zusammenspiel ist wie ein Liebesakt“ weiterlesen

Nils Landgren: „Ich lasse lieber die Musik für mich und sich selbst sprechen“

Alter Schwede! Wenn Nils Landgren mit seiner Funk Unit aufkreuzt, ist eines garantiert: Was sie spielen fährt mächtig in die Beine. Tanzfreudiger als der Ausnahme-Posaunist spielt kaum ein anderer Jazzer auf – ohne dass sich der Bläser damit auf diese eine Spielart des Rhythm’n’Blues festlegen würde. Dafür hat der Mann in seinen mittlerweile 57 Lebensjahren dann doch auf zu vielen Hochzeiten getanzt. Christoph Forsthoff hat den polyglotten Musiker mit der „Licence to Funk“ zum Interview getroffen. Nils Landgren: „Ich lasse lieber die Musik für mich und sich selbst sprechen“ weiterlesen