Hamburg, Anfang Juni. Jazzfreunde haben da jedes Jahr ein Wochenende für den Elbjazz geblockt. Und nach zwei Jahren Pause war endlich wieder ein stimmungsvolles Treffen möglich…
Das Festivalgelände von Blohm und Voss am Hamburger Hafen war gut gefüllt, die Gäste bunt gemischt, Musik klang aus allen Ecken. Elbjazz eben… Auch in St. Katharinen und in der Elbphilharmonie trafen Fans auf Jazzgrößen: Zara Mac Farlane, Melody Gardot, Youn Sun Nah, Omer Klein oder Jazzpianist Web Web gemeinsam mit Rapper Max Herre.
Fans aller Altersgruppen freuten sich auch über Thomeas D (mit the KBCS), Myles Sanko, Yin Yin, John McLaughlin und andere Interpreten, die eher genreübergreifend unterwegs sind. Das vertraute Ambiente an der Elbe im Sonnenschein, belebt und belebend, fühlte sich wieder ein bisschen neu und prickelnd an.
Insgesamt 15.000 Besucher genossen den Elbjazz wieder, beklatschten Silvan Strauss, der nach Erhalt des Hamburger Jazzpreises mit der NDR Bigband und Maria Joao sein Können bewies. Auch Jugendjazzt@ Elbjazz überzeugte mit Nachwuchstalenten. DJ-Workshop im Scratching und Elbjazz-Technik-Touren gaben auf anderen Ebenen Einblick.
Und? Auch, wenn das Programm manchen einen Tick zu konservativ, zu wenig innovativ erschien – es führte Musikfans aller Altersgruppen zusammen und potenzierte die Vorfreude auf kommende Elbjazz-Erlebnisse. Die Stimmung jedenfalls war sonnig, gelöst und locker und familiär — großartig.
Ein Elbjazz-Festival aber ohne Nils Landgren? Für Fans fast nicht vorstellbar und deshalb gab es den Mann mit der roten Posaune als Höhepunkt zum Schluss. Gutgelaunt, froh wieder live spielen zu können, brachte er die Fans zum Singen und Tanzen. Blitzklar der Sound der spielfreudigen Funk Unit, energiegeladen schwappt er ins Publikum, und machte schon wieder Lust auf eine große Fortsetzung im nächsten Jahr…
Fotos: Sabine Meinert
Mehr Infos: elbjazz.de