Sie tun es wieder! Nach 13 Jahren gibt es wieder ein Album und eine Tournee der Hofnarren des Jazz. Weder haben sie etwas verlernt, noch sind sie altersmilde geworden. Sie mischen immer noch mehr Stile und Zitate, als der landläufige Fan identifizieren kann, zu einem hintergründig-intelligenten Neuen zusammen – in immer überraschenden, durchdachten Arrangements. Es gibt viel Platz für freie Improvisationen über obligaten, mal mit-, mal gegeneinander laufenden Motiven. Es gibt abrupte Brüche, harsche Taktwechsel, Passagen, die wie Fremdkörper wirken, tonnenweise Selbstironie – ein fein geplantes zappaeskes Scheinchaos. Mit dabei sind jede Menge Stargäste, unter anderem die wunderbare Deborah Harry, Elvis Costello und Marc Ribot, alle drei alte Weggefährten der Passengers. Sven Sorgenfrey (7.11.2010)
Ein großes Herz hat der niederländische Trompeter Eric Vloeimans, darin haben viele Stile Platz, die er seinem Personalstil unterwirft. Das Spektrum reicht von Hardbop, Mainstream Fusion, Rock, Funk, spanischen und orientalischen Anklängen bis hin zu melodieseligem Pop. Auf diesem breiten Terrain bereitet er seine eigenwilligen Kompositionen, von denen die schnellen grandios, zupackend und mitreißend sind. Für die langsamen braucht auch der Zuhörer ein großes Herz, denn hier will Vloeimans Geschichten erzählen, die er teils selbst noch nicht kennt. Wenn er sich mit seinem Keyboarder Jeroen van Vliet im Atmosphärischen verläuft, können Schlagzeuger Jasper van Hutten und Bassist Gulli Gudmundsson sie häufig wieder auf den rechten Weg führen. Das gelingt aber leider nicht immer. Sven Sorgenfrey (18.7.2010)
Der orthodoxe Jazzkenner ist ja gern äußerst skeptisch, wenn es um große Besetzungen geht. Die Musiker selbst freuen sich meist, wenn sie mal mit mehr als vier Leuten auf der Bühne stehen dürfen. So auch John Scofield, der schon auf seinem Album „Quiet“ mit Bläsersätzen experimentierte. Mit dem Metropole Orchestra, arrangiert von Vince Mendoza, wagt Scofield den Sprung in symphonische Sphären. Seine Kompositionen halten orchestralen Wohlklang aus, behalten ihren charakteristischen Witz und gewinnen durch Mendozas Arrangements sogar noch eine Dimension hinzu. Droht das Orchester ins Happy-End-Filmmusikhafte abzugleiten, bricht Mendoza ab und lässt Scofield – mal vergrübelt, mal verspielt, mal virtuos aber immer in feinster Spiellaune – die Grenzen des Themas ausloten. Sven Sorgenfrey (13.6.2010)
Tipps und Kritisches zu CDs, Konzerten, Büchern und Musikern aus der Welt des Jazz
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