Beady Belle @jazzland recordings/PR

Beady Belle: On my own

Eine soulig, kehlig-dunkle Stimme, helle Trompetenklänge, dazu Songs, die zwischen prickelnd-modern und sehnsuchtsvoll-schmelzend changieren – das ist die neue Veröffentlichung von Beady Belle. Nur leider: Den Jazz hat die norwegische Sängerin ein bisschen ausgespart. Dafür lockt sie mit Soul, Blues, Gospel.

Wie der Titel „On my own“ es andeutet, ist Beady Belle inzwischen das Soloprojekt von Beate S. Lech, verspricht die Information des Plattenlabels.Und meint, dass die Sängerin Beate S. Lech das Projekt Beady Belle nun ohne weitere Mitstreiter fortführt. Damit es dennoch voll und rund klingt, hat sie sich hier und da Unterstützung geholt: Saxophonist Joshua Redman mit befreundetem Schlagzeuger und Bassisten, Mathias Eick an der Trompete, dazu Cello und E-Gitarre und im Background Torun Erikson und Anja Martine Mark. Ein volles Studio also, das dem Album durchaus eine Prägung gibt. Bugge Wesseltoft hat übrigens produziert, arrangiert und am Flügel sein Quentchen dazu gegeben – auch kein schlechter Support. Insgesamt ist das ein rundes Paket.

Beady Belle: On my own, Jazzland Records/Edel
Beady Belle: On my own, Jazzland Records/Edel
Und es klingt gut: intensiv, warm, relaxt, frisch, auf jeden Fall aber echt – vor allem wegen der rauchig-dunklen Stimme von Beate S. Lech, die gefangen nimmt. Damit kommt sie nah an den Hörer heran, lässt ihn manchmal sogar die Übergänge zwischen Titeln vergessen. Die Songs übrigens stammen alle aus der Feder der Sängerin, wohl auch deshalb kann sie von prickelnd bis beruhigend jeden einzelnen Titels so innig wiedergeben.

Das CD-Cover übrigens zeigt ein verschwommenes Bild der Sängerin irgendwo in einer Stadt. So verschwommen ist der Eindruck von der neuen Veröffentlichung Gott sei Dank nicht. Und der stärkere Fokus auf Jazz kommt dann vielleicht demnächst mal wieder.
Sabine Meinert

Foto: jazzland recordings/PR
Label: Jazzland Records/Edel

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