Mit dem dritten Trio-Album präsentiert sich der Belgier Eric Legnini als ausgesprochen kompletter Pianist. Mühelos wechselt er vom erdnusskompatiblen Kammerjazz zu Blues, Soul, Drum 'n' Bass und allerlei dazwischen. Verspielt geht er seinen Ideen nach, nie verschwurbelt, nie pianistisch-angeberisch, sondern neugierig, souverän, reduziert und musikalisch überaus erfahren. Sein Ton ist ebenso trocken und präsent wie der seiner ungeheuerlich groovenden Kollegen, Franck Agulhon (Schlagzeug) und Mathias Allamane (Kontrabass). Richtig knackig wird es, wenn Legnini sein Fender-Rhodes-Piano auspackt: Da gibt es eingängige Refrains, fette Basslinien, und Agulhon trommelt Band wie Zuhörer in Trance. Das geht sofort in die Beine, ohne im Mindesten den musikalischen Verstand zu beleidigen. Sven Sorgenfrey (6.7.2009)
Label: Discograph/alive