Biographie Youn Sun Nah

Youn Sun Nah  (Foto:. Sung Yull Nah)
Youn Sun Nah (Foto:. Sung Yull Nah)
Was soll man werden, wenn die Mutter klassische Sängerin, der Vater Dirigent ist? Auf jeden Fall Musikerin. So erscheint es, wenn man auf Youn Sun Nahs (geboren 1969) Werdegang blickt. Immerhin gibt sie bereits mit 23 ihr Debüt mit dem Korean Symphony Orchestra. In der Folge arbeitet sie mit Vorliebe an Musicals, unter anderem singt sie in dem deutschen Musical „Linie 1“.

1995 geht die Südkoranerin nach Paris, um an der Jazzschule CIM Jazz und französisches Chanson zu studieren und sich weiterzuentwickeln. Erste Auftritte mit einem Quintett in Pariser Jazzclubs und Festivalauftritte zeigen: Hier liegt ihre wahre Passion. Sie nimmt an ersten Jazzwettbewerben teil und sammelt Erfahrungen, testet die Verknüpfung verschiedener Genres.

2001 erscheint ihr erstes Album „Reflet“, dem schnell zwei weitere folgen: 2002 „Light for the People“, 2003 „Down by Love“. Dass sie gleichzeitig viel live spielt, bringt ihr in der Folge große Sympathien des Publikums und den Korean Music Award als beste Künstlerin und als bester Crossover-Act ein. 2004 nimmt sie das Album „So I am…“ auf, das in Frankreich groß gefeiert wird. Ein Jahr später wird Youn Sun Nah der Grand Prix beim „Jazz à Juan Concours“ verliehen.

2007 erringt sie erneut große Aufmerksamkeit mit dem Album „Memory Lane“, das unter anderem in Zusammenarbeit mit dem dänischen Pianisten Niels Lan Doky entsteht. Wynton Marsalis lädt sie zur Konzertreihe „Jazz at Lincoln Center“ nach New York ein.

2009 erscheint das Album „Voyage“, das den Korean Music Award gewinnt und ihr in Frankreich die Auszeichnung „Chevalier de L`Ordre des Art et des Lettres“ einbringt. Es ist der Beginn der Zusammenarbeit mit dem schwedischen Gitarristen Ulf Wakenius, mit dem sie anschließend durch hunderte Städte tourt.

Ein Jahr später präsentiert die Sängerin mit „Same Girl“ ein Album, das den Spagat zwischen Chanson, koreanischer Musik und Jazz sowie Rock versucht – und überzeugt. Das Album wird der größte Erfolg der Koreanerin. Es erreicht in Frankreich Gold-Status und hält sich monatelang in den Popcharts. Die Künstlerin erhält weitere namhafte Musikpreise, darunter den Echo als beste Jazzsängerin international.

2013 wird das Album „Lento“ veröffentlicht, das erneut ihre große Vielfalt beweist. Zum wiederholten Mal arbeitet sie mit Ulf Wakenius (guitar) sowie Lars Danielsson (bass) und Xavier Desandre-Navarre (percussion) zusammen.

Zusammengestellt von Sabine Meinert

CD-Tipp: Lento (2013)