Jazz oder nicht Jazz? – Was Madeleine Peyroux auf ihrem neuen Album präsentiert, ist relaxt und poetisch, warm und subtil, aber auch modern, überraschend luftig und ein Mix Madeleine Peroux: Anthem weiterlesen
Fay Claassen & WDR Big Band: Dutch Songbook
Es ist erst ein paar Wochen her, dass Fay Claassen den niederländischen Edison Jazz Award (Vocals) gewann – und zusätzlich den Publikumspreis einheimste. „Dutch Songbook“ macht deutlich, warum: intensiv Fay Claassen & WDR Big Band: Dutch Songbook weiterlesen
Rieke Katz: That’s Me
Karlsruhe ist nicht unbedingt der Ort, der einem beim Thema Jazz in den Sinn käme – doch die Badenserin Rieke Katz belehrt uns eines Besseren. Mischt Chansons und Funk, Jazz und Rhythm’n’Blues und kostet nicht zuletzt dank ihrer wandlungsfähigen Band ihre kreative Melodiensprache voller Nuancen, Swing und Leichtigkeit aus. Dass die Sängerin obendrein den Mut hat, auf deutsche Texte zu setzen, kommt dem Facettenreichtum ihrer Stimme nur entgegen und beschert dem Hörer auch über die Musik hinaus
Anregungen, die sonst im Jazz eher selten anzutreffen häufig sind.
Fjarill: Kom Hem
„Kom hem“: Das versteht auch hierzulande jeder. Und doch mussten die beiden Hamburger Fjarill-Ladies erst in die Ferne reisen, um zu ihren musikalischen Wurzeln zurückzufinden – Aino Löwenmark daheim in Schweden, Hanmari Spiegel in Südafrika. Und auf einmal ist nun die stilistische Freiheit im Kopf wieder da, betört der Elfengesang ebenso wie der zarte Geigenklang und das klare Klavierspiel. Entdecken die Fjarill-„Schmetterlinge“ mit Gastmusikern die Spielräume der Töne neu. Vertraut – und doch ganz anders.
Brad Mehldau: After Bach
Aller Musik-Anfang ist bekanntlich Bach, und so hat auch Brad Mehldau zur Abwechslung das Genre gewechselt und sich fünf Stücke aus dessen Wohltemperierten Klavier vorgenommen. Kann ein Jazzpianist machen, zumal einer von der Qualität des Norwegers, wie sein Spiel einmal mehr zeigt. Geschmackssache sind indes seine Improvisationen auf des Meisters Werke, schwanken die doch zwischen klug weitergedachten Harmonien und banalem Kitsch. Nicht jede Improvisation ist eben gleich auch große Kunst.
Elbjazz 2: Nils Wülker, Marcus King Band, Kamasi Washington… – Im Groove
Man kann nicht alle Konzerte sehen, hören, erleben. Aber ich wollte es versuchen… Der zweite Tag des Elbjazz-Festivals 2018 war von Ausflügen in andere Musikstile geprägt. Elbjazz 2: Nils Wülker, Marcus King Band, Kamasi Washington… – Im Groove weiterlesen
Elbjazz 1: Donnerwetter! Omer Klein, Nils Landgren und Überraschungsgäste
Wolken – phhh. Gewittersturm – naja. Elbjazz – yeahhh! Der erste Tag des Elbjazz-Festivals 2018 hatte eine Menge zu bieten. Und das Line-up überbot die Wetterkapriolen Elbjazz 1: Donnerwetter! Omer Klein, Nils Landgren und Überraschungsgäste weiterlesen
Chip Wickham: Shamal Wind
Vollblutjazzrocker Chip Wickham zeigt auf „Shamal Wind“ Musik wie eine Fata Morgana. Hier dominieren orchestrale Klangteppiche, in denen Saxophon und Querflöte mit dem Vibraphon um die Wette tanzen. Warum das Album in keiner guten Jazz-Sammlung fehlen sollte? Hier weiterlesen …
Franco Ambrosetti und Vladyslav Sendecki plus Gast
Der eine ist über 75, macht seit 50 Jahren mit Flügelhorn und Trompete Musik und bekommt dieser Tage gerade den Swiss Jazz Award für sein Lebenswerk. Der andere ist Pianist bei der NDR Bigband und gehört zu den besten Jazzpianisten überhaupt. Ergänzend kommt noch Franco Ambrosetti und Vladyslav Sendecki plus Gast weiterlesen
Tornado Rosenberg und Freunde
Eigentlich sollte es ein Gottesdienst werden. Doch St. Katharinen in Hamburg ist auch ein toller Konzertraum. Und Anlass sowie Muße für ein Quentchen besondere Musik gibt es eigentlich immer. Deshalb irritiert es die sonntäglichen Kirchgänger nicht, wenn Tornado Rosenberg und Freunde weiterlesen
Avishai Cohen: 1970
Für die Besucher seines „1970“-Konzerts in Hamburg klingt der Mittwochabend wie ein Freitag: Avishai Cohen gibt zum Auftakt seines Konzertes Zeilen eines Ruhetags-Gebets wider. Was dann folgt ist die ruhige Gewissheit: „Das wird ein großartiger Abend.“
Cohen, der neben dem Bass Avishai Cohen: 1970 weiterlesen
Makiko Hirabayashi Trio: Where the Sea breaks
Miniaturen sind es manchmal nur,
denen sich dieses Trio hingibt – doch das voller (Hinter-)Sinn für
Überraschungen und Kontraste. Statt Schubladen öffnen die japanische Pianistin, Percussionistin Marilyn
Mazur und Bassist Klavs Hovman
immer neue Klang-Türen gen
(Fernen) Osten, zum Zirkus oder in melancholische Sphären. Improvisieren und vertiefen, mal sanft, mal hingebungsvoll, stets aber voller Hingabe und stilistischer
Offenheit. Was sogar noch Raum für ein Flügelhorn lässt.
Bette Smith: Jetlagger
Wow – diese Frau degradiert einen Tsunami zu einem lauen Lüftchen. Bette Smith hat eine Phrasierungstechnik, die sich vor Soul-Heroen von Etta James bis Otis Redding nicht verstecken muss – und verballert dermaßen viel Energie, dass sie ihre Zuhörer achtkantig aus den Latschen pustet. mehr…
Till Brönner, Dieter Ilg: Nightfall
Leonard Cohen, Bach und Rapper will.i.am von den Black Eyed Peas – diese Mischung lässt wohl nicht zuerst an Jazz denken. Doch genau deren Musik haben Trompeter Till Brönner und Bassist Dieter Ilg auf ihrer neuen CD zusammengeführt. Plus ein Schmankerl von Jazzer Ornette Coleman, Till Brönner, Dieter Ilg: Nightfall weiterlesen
Paier Valcic Quartet: Cinema Scenes
Einmal um den Globus: Klassik, Blue Notes, Tango – Akkordeonist Klaus Paier und Cellistin Anja Valcic um-kreisen seit bald einem Jahrzehnt (klang)farbenreich den Erdball. Da mag es verwundern, dass sich das Duo nun Verstärkung für seine jüngste Weltreise geholt hat. Und doch bringen Bass und Drums bislang unerhörte Facetten ins Spiel und lassen die (Melodie-)Eindrücke aus Kinoklassikern in ganz neuen Bildern aufleben. Mal versonnen, mal versponnen, mal voller Wucht – stets aber voller Gefühl.