Slowly Rolling Camera: Slowly Rolling Camera

Irgendwie denkt man sofort an Portishead oder Massive Attack – aber der Vergleich hinkt. Slowly Rolling Camera passen lediglich in die gleiche Schublade. Doch diese, ebenfalls britische, Formation klingt ganz anders: Eine bislang nie gehörte Allianz aus Kommerz, Können und Kunst. Hier wirkt nichts angestrengt sondern auch in den avantgardistischsten Passagen spielerisch. Falls Musik noch eine Zukunft hat – hier ist sie!!!! Slowly Rolling Camera: Slowly Rolling Camera weiterlesen

15 Fragen an Marialy Pacheco

Frau Pacheco, wovon haben Sie letzte Nacht geträumt?
Komischerweise habe ich nichts geträumt – ich hatte ein Konzert in München und bin danach supermüde direkt eingeschlafen.

Welches Konzert/welche Platte hat Sie zum Jazz gebracht?
Keith Jarrett Köln Konzert.

Wenn Sie eine Zeitreise unternehmen könnten, was wäre Ihr Ziel?
Venedig im 18. Jahrhundert.
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Phronesis: Life To Everything

Dürfen die das? Eine britisch-skandinavische Jazzband, die sich einen altgriechischen Namen zulegt?  Phronesis – was auf gut deutsch Klugheit heißt – kann eigentlich nur auf zwei Dinge hinweisen: Gnadenloses Selbstbewusstsein oder hemmungslose Dummheit. Hier trifft Punkt eins zu! Laut dem griechischen Allzweckphilosophen Platon ist Klugheit die „Vermittlerin zwischen göttlicher Weltordnung und menschlicher Selbstverwirklichung“. Im Falle des 2005 gegründeten Trios aus London kann man dem nur zustimmen: Phronesis sind drei Ausnahmetalente, deren musikalische Inspiration aus einer anderen Welt zu stammen scheint – dem Universum der Jazzgötter. Phronesis: Life To Everything weiterlesen

15 Fragen an Michael Wollny

Wovon haben Sie letzte Nacht geträumt?
Michael Wollny: Ich habe eine Zeit lang Traumtagebuch geführt. Seitdem ich das nicht mehr tue, erinnere ich mich nicht mehr an jeden Traum. Letzte Nacht war in meiner Erinnerung traumlos, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht geträumt habe.

Welches Konzert/welche Platte hat Sie zum Jazz gebracht?
Keith Jarrett / Köln Concert (sic!)

Wenn Sie eine Zeitreise unternehmen könnten, was wäre Ihr Ziel?
Diverse europäische Metropolen, circa in der Zeit um 1900. 15 Fragen an Michael Wollny weiterlesen

Unterbiberger Hofmusik: Stern über Biburg

Man konnte es gerade wieder in meiner zuständigen Dorfkapelle beobachten: Weihnachtsfeierlichkeiten und Musik gehen nicht immer eine harmonische Verbindung ein. Sei es, dass das Orgelvorspiel zum festlichen Gottesdienst eher an Hitlers Luftkrieg erinnert als der Einstimmung auf die Heilige Nacht dient, sei es, dass der Männerchor selbst bei „Stille Nacht“ noch „Wir fahren gegen Engelland“ durchklingen lässt: Nur manchmal streift bei solchen Anlässen das musikalisch Gemeinte tatsächlich das Musikalische. Auch die Weihnachts-CDs, die die Musikindustrie im Übermaß pünktlich zum kollektiven Konsumrausch raushaut, machen da keine Ausnahme. Sie scheinen ihre Existenz nur dem schönen Brauch des Schrottwichtelns zu verdanken. Aber es gibt auch seltene Ausnahmen. Unterbiberger Hofmusik: Stern über Biburg weiterlesen

Klazz Brothers & Cuba Perucssion: Classic meets Cuba II

Zurück zu den Wurzeln – oder auch: Warum nicht den größten Erfolg nochmal wiederholen? Ob letzteres so einfach ist, wird der Verkauf des Albums „Classic meets Cuba II“ zeigen, dass ersteres auch nach mehr als einem Jahrzehnt noch zu einer ebenso bezwingenden wie zwanglosen Synthese führen kann, lassen die Klazz Brothers und Cuba Percussion einmal mehr hören. Ihr Rezept hat dabei über die Jahre nichts an Frische verloren: Unverwüstliche Klassik-Hits von Dvorak, Bach oder Rachmaninow werden mit kubanischen Rhythmen Klazz Brothers & Cuba Perucssion: Classic meets Cuba II weiterlesen

Trio Elf: Amsterdam (live)

Trio Elf - Amsterdam (Cover)Klaviertrios sind oft ziemlich delikate Gebilde. Die kleine Besetzung erfordert nicht nur äußerste Präzision und Präsenz von den Musikern, sie legt ihnen auch eine kammermusikalische Intimität nahe. Das Trio Elf bricht fröhlich mit dieser Tradition. Die Drei experimentieren mit Klängen elektronischen Verfremdungen, mit Formen und Rhythmik.
Dabei aber hängen sie die Zuhörer nicht ab. Ganz im Gegenteil: Furios springen sie durch die Genres, grasen alle möglichen und unmöglichen Inspirationsquellen ab. Drum and Bass ist viel dabei. Zwischendurch aber Trio Elf: Amsterdam (live) weiterlesen

Natalie Cole: En español

Natalie Cole: En EspañolDas Cover verspricht rassige Rumba und feurigen Flamenco. Doch Natalie Cole lässt es auf ihrem neuen Album etwas ruhiger angehen. Nichtsdestotrotz gibt es Latino-Feeling zuhauf. Beliebte Klassiker hat Natalie Cole sich ausgesucht. Einige machte bereits ihr Vater berühmt und bekannt. Andere gehören – hörbar – zu ihren persönlichen Lieblingsmelodien. Und weil so vieles die 63-Jährige an die Songs bindet, ist die Scheibe so eingängig geworden.
Cole entführt in die Vergangenheit und macht doch deutlich, wie zeitlos die Songs sind. Altes und Natalie Cole: En español weiterlesen

Inga Rumpf: White Horses

Inga Rumpf - "White Horses"Vinyl ist ja Glaubenssache. Manchmal aber lohnt es sich sogar für überzeugte Anhänger digitaler Klangträger, den alten Plattenspieler abzustauben und eine Scheibe aufzulegen. Ganz besonders, wenn eine Künstlerin wie Inga Rumpf sich verewigt – und zwar diesmal nur auf schwarzen Vinylscheiben.
Die 67-Jährige hat sich ins Hamburger Studio von Joja Wendt begeben und Bluesiges vor ein paar handverlesenen Gästen eingespielt – mit Herzblut, einladender Intimität und Esprit. Der Live-Mitschnitt wird dominiert Inga Rumpf: White Horses weiterlesen