Nigel Kennedy – Biografie

Nigel Kennedy
Foto: Steve Double/EMI
1977 debütierte Kennedy mit Mendelssohns e-moll-Violinkonzert in der Londoner Royal Festival Hall mit dem Philharmonia Orchestra unter Riccardo Muti.

Im Alter von sieben Jahren erhielt Nigel Kennedy das erste Stipendium, das von der Yehudi Menuhin School vergeben wurde, bevor er mit 16 Jahren Schüler von Dorothy DeLay an der Juilliard School of Music in New York wurde. Zudem erhielt Kennedy aber auch beim Meister der Jazz-Geige, Stéphane Grappelli, Unterricht in Jazz-Improvisation. Seine Leidenschaft für den Jazz brachte Nigel Kennedy 2006 zum Label Blue Note. Das Album „Blue Note Sessions“ entstand in Zusammenarbeit wie Ron Carter und Jack DeJohnette.

Neben Kennedys Einspielung der „Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi, die das meistverkauftes Klassik-Album im Guinness-Buch der Rekorde steht, sind seine bekanntesten Aufnahmen die Violinkonzerte von Elgar und Sibelius (mit Sir Simon Rattle), Brahms (mit Klaus Tennstedt), Tschaikowsky (mit Okko Kamu), Mendelssohn sowie Bruch (mit Jeffrey Tate) zu nennen.

Im September 2002 wurde Kennedy zum Künstlerischen Leiter des Polish Chamber Orchestra ernannt. Mit dem Orchester spielte er das 2007 erschienene Album „Polish Spirit“ ein, das mehrere Preise erhielt, unter anderem einen ECHO 2008 (Instrumentalist of the Year) und den polnischen Fryderyki 2008 (Album of the Year).

Mit dem von ihm gegründeten Nigel Kennedy Quintet hat der Violinist 2009 die CD „A Very Nice Album“ eingespielt. 2010 folgt mit „Shhh!“ ein weiteres Jazz-Album, das als Gastsänger Boy George an Bord hat. 2011 erschien das Album „The Four Elements“, 2013 die CD „Recital“.

Nigel Kennedy hat einen Sohn aus erster Ehe und ist mit seiner langjährigen polnischen Partnerin Agnieszka verheiratet. Abwechselnd leben sie in Krakau und London. Kennedy spielt eine Guarneri-Geige von 1735.