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Johannes Enders: Endorphin

Johannes Enders, Endorphin, enjaWas Tenorsaxophone erzählen können, ist bereits vielfach beschrieben worden. Johannes Enders eröffnet genau für dieses Metier noch einmal eine neue Dimension. Seine Erzählweise ist frisch, fein, spielerisch und doch <!–more–>kein bisschen bedeutungslos. Auf seiner jüngsten CD „Endorphin“ macht er – wenn auch unaufgeregt leicht – erneut mit seiner ganz eigenen Musik-Sprache bekannt. Und will mit seiner „körpereigenen Droge“ in Silberscheiben-Form beim Hörer natürlich Glückshormone auslösen. Die CD ist das Schlusselement einer Reihe von musikalischen Veröffentlichungen nach einer schweren Phase in seinem Leben, klingt aber trotz einiger intensiver Rückblicke weder schwermütig, noch bedeutungsschwanger. Sein Saxophon führt eher ermunternd durch die Reihe seiner Musiker (Jean-Paul Brodbeck – piano, Phil Donkin – bass, Howard Curtis – drums), macht neugierig, erzählt frisch und schafft doch an vielen Stellen Entschleunigung. Gleichzeitig führt er den Hörer in den Enders’schen Kosmos ein: Kinder, Vorbilder, Weggefährten und mehr, verpackt in anregende, saxophongetränkte Momente. Das alles kommt zeitlos, strahlend, ab und an soulig gefärbt rüber und belebt.
In Leipzig nennt man ihn übrigens Prof. – weil er an der Hochschule für Musik als Professor für Jazzsaxofon und Ensembles eine Menge weiterzugeben hat. Gut zu hören auch auf der „Endorphin“-CD.

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