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20. Jazz Open Hamburg – Emil Brandquist Trio

Die Rosenbüsche in Planten und Blomen wiegen sich sacht im Sonnenlicht und scheinen feine, sphärische Jazz-Klänge mit einem kleinen Augenzwinkern weiterzutransportieren. Klar und hell tönt es vom Musikpavillon herüber in alle Winkel: Das Emil Brandqvist Trio aus Göteborg beehrt die Jazz Open in Hamburg und stellt hier seine neue CD vor. Zum 20. Jubiläum der Veranstaltung ein schönes Schmankerl, muss man sagen.

„Seascapes“ heißt die neue Scheibe, die hier vorgestellt wird (und die bereits im Mai oberste Chartränge eroberte). Eine, die den Seewind spürbar macht. Auch die Wolken, die über dem Hamburger Musikpavillon mit Gewitter drohen, scheinen eigentlich nur dazu da, den rechten Rahmen zu schaffen für die hellen, erfrischenden und gleichtzeitig sehnsuchtsvollen Musikbilder. Intim, gleichsam wie ein flüsterndes Gespräch unter Freunden, klingt das an vielen Stellen und doch auch, als sei man direkt auf dem Weg, die Welt zu erobern. Stark und frei. Bereit für den ganz großen Schritt.

Schlagzeuger und Komponist Emil Brandqvist versteht es, Bilder zu malen. Piano (Tuomas Turunen) und Bass (Max Thornberg) nimmt er als farbgebende, glitzernde Zugaben. Einerseits ist das reduziert und doch voller betörender Klänge. Das Ergebnis ist geprägt von nordischem Licht, von perlendem Esprit und ruhiger Stärke. Toll! Das sahen auch die Hamburger Jazzfans so. „Eine gelungene Premiere bei den Jazz Open“, so der Tenor. Insofern bleibt der Wunsch: Kommt bald wieder!

Sabine Meinert

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