Inge Brandenburg war lange aus dem kollektiven Bewusstsein der deutschen Musikszene verschwunden: Und das obwohl sie 1960 zur besten Jazzsängerin Europas gekürt wurde. Jetzt kam ein Dokumentarfilm über das tragische Leben der reichlich komplizierten Diva, die 1999 unter Sozialhilfebedingungen verstarb, in die Kinos. Dazu erschien eine Doppel-CD. Sie präsentiert einen repräsentativen Querschnitt durch das musikalische Schaffen der in Leipzig geborenen Ausnahmekünstlerin. Fantastisch – kann man da nur jubeln: Von Jazzstandards („All of me“) bis zu Chansons („Je ne regriette rien“) sind hier fast nur Musikperlen versammelt. Viele Aufnahmen dieses exzellenten Albums brauchen keinen Vergleich zu Einspielungen von US-Stars wie Anita O'Day bis Peggy Lee zu scheuen.
Willy Theobald (8.1.2012)
Trailer zum Film (Video)