Nils Petter Molvaer – Biografie

Nils Petter Molvaer (@ Andrea Gjestvang, 2014)Nils Petter Molvaer, geboren 1960 in Langevag/Sula, Norwegen. In seiner Familie kommt er schon früh mit Jazz-Musik in Kontakt. Während der Schulzeit spielt zunächst als Bassist, Schlagzeuger oder Keyboarder in verschiedenen Bands. Ab 1979 Musikstudium in Trondheim – Hauptfach Trompete. Doch schon nach kurzer Zeit bricht er das Studium ab, um mehr zu musizieren. Dazu geht er nach Oslo, arbeitet dort intensiv mit verschiedenen Musikern, darunter Sidsel Endresen und Jan Garbarek.

Anfang der 90er spielt er in zwei Jazz-Formationen: „Oslo 13“ und „Masqualero“. Erste Aufnahmen werden veröffentlicht. Für das „Voss International Jazz Festival“ übernimmt er eine Auftragskomposition, in der er verschiedene Musikstile mixt – Jazz, Drum ’n Bass, HipHop …

Das perfektioniert er einige Jahre später auf seinem Debüt-Album „Khmer“ (1997), mit dem er für Aufsehen sorgt und u.a. den Preis der Deutschen Schallplattenkritik abräumt. Es folgen im Jahr 2000 das Album „Solid Ether“ und 2001 ein Remix-Album – „Recoloured“. Doch das genügt dem Musikproduzenten und Trompeter nicht. In den folgenden Jahren sucht sich Molvaer für verschiedenste Projekte immer wieder neue Musiker: 2002 „NP 3“, 2004 „Streamer“, 2005 „ER“ und „Remakes“. Zudem beschäftigt er sich mit Filmmusik (u.a. zum Film „Stratosphere Girl“). 2008 folgt „Re-Vision“, 2009 legt er mit „Hamada“ nach, 2011 erscheint „Baboon Moon“.

2013 musiziert er mit dem jungen Techno- und Dub-Musiker Moritz von Oswald. Das Ergebnis – „1/1“ überzeugt. Sein jüngstes Werk heißt „Switch“ und kam Ende März 2014 heraus.

Molvaer gilt als Vorreiter der Verbindung zwischen Jazz und elektronischer Musik. Er zählt Miles Davis, Billie Holiday, Joni Mitchell und Brian Eno zu seinen Vorbildern. Denn, so sagte er einmal in einem Interview, für ihn gebe es diese Grenzen zwischen Klassik, Pop und Jazz nicht, wenn die Musik gut sei.