Laura Winkler ©PR

15 Fragen an Laura Winkler

Die Grazer Berlinerin Laura Winkler über die Welt von gestern, gutes Essen und einen verstolperten Auftritt.

Wovon haben Sie letzte Nacht geträumt?
In letzter Zeit träume ich öfters von ungewöhnlichen Räumen. Im Traum letzte Nacht habe ich in meiner Wohnung eine neue Tür entdeckt; dahinter verborgen war ein unbekannter, riesiger Raum, wie ein Tanzsaal.

Welches Konzert/welche Platte hat Sie zum Jazz gebracht?
Meine Eltern haben viel Jazz gehört, darum erinnere ich mich nicht an eine spezifische Platte. Frühe Kindheitserinnerung sind zum Beispiel „Beyond the Missouri Sky“ von Charlie Haden und Pat Metheny oder „The very big Carla Bley band“.

Wenn Sie eine Zeitreise unternehmen könnten, was wäre Ihr Ziel?
In „Die Welt von gestern“, wie sie Stefan Zweig im gleichnamigen Buch beschreibt – die Jahrhundertwende.

Wer ist Ihr Lieblingskomponist?
Igor Stravinsky, Arvo Pärt, Karol Szymanowski, Nick Drake, John Lennon, Paul Mc Cartney, Cole Porter, Schubert, Duke Ellington, Antonio Carlos Jobim, Bob Brookmeyer, Debussy, John Hollenbeck, … kein Ende in Sicht!

Was macht Sie wütend?
Intoleranz

Wer ist Ihr musikalisches Vorbild?
Ich habe kein explizites Vorbild, ich bewundere viele KünstlerInnen.
Eine davon ist Björk, ein regelrechtes Gesamtkunstwerk.

Als wer/was möchten Sie wiedergeboren werden?
Als Haubenköchin

Was ist Jazz?
Eine Geisteshaltung in der Musik, die das Wach-Sein, das Spielerische im Moment und das Suchen der eigenen Stimme begrüßt.

Wobei werden Sie schwach?
Ich bin ein Gourmet und liebe gutes Essen. Der Streetfood Market in Kreuzberg – da werde ich schwach.

Was ist für Sie wichtiger im Jazz: Leidenschaft oder Kontrolle – und warum?
Auf der Bühne: Leidenschaft.
Auf der Bühne sollte man alles, was man im Vorfeld zu kontrollieren gelernt und geübt hat, wieder vergessen.

Der Tod ist …
Die Würze des Lebens.

Welches ist Ihr Lieblingsinstrument, das Sie selbst nicht spielen?
E-Bass

Üben ist wie …
Auf Japanisch bedeutet „Üben“ „Zeit verbringen mit Freunden“. Dieser Zugang gefällt mir sehr.

Wenn ich Pop aus den Charts im Radio höre …
Ich höre sehr selten Radiocharts. Wenn, dann bin ich oft fasziniert wie opulent und ausgefeilt die neuen Produktionen sind, und wie verfremdet viele Stimmen zur Zeit klingen.

Was ist die peinlichste Panne, die Ihnen auf der Bühne passiert ist?
Beim CD-Release-Konzert meiner ersten Band bin ich regelrecht auf die Bühne gestolpert, weil ich im Dunkeln eine Stufe übersehen hab. Das Ganze ging so wahnwitzig schnell, dass es fast unbemerkt blieb, war aber trotzdem sehr peinlich. Voll mit Adrenalin hab ich mir aber nichts anmerken lassen.

20.05.2014 – Foto: PR

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